(F)alltag

Freitag, 2. Januar 2004

...

Ok, es war nicht wirklich die Kurzfassung.
Aber was ich erlebt habe , ist auch nicht kurz in Worten zu fassen und zu beschreiben, denn es klingt so unglaublich und es wird mir immer wieder bestätigt, keiner hätte er von IHM gedacht, wozu ER fähig ist und vielleicht noch sein wird.

ICH denke, ER ist eine tickende Zeitbombe.

Ich denke wiederum: wer es einmal Überwunden hat, jemanden Gewalt an zu tun, der wird nicht zögern und es wieder tun.
Darum bin ich froh, dass ich schon so gut wie weg bin.

Freitag, 24. Oktober 2003

...

Gewalt in Beziehungen hat sehr unterschiedliche Formen.


Die körperliche Gewalt ist sichtbar und einfach zu belegen.

Doch die seelische Gewalt und die Gewalt durch Worte sind häufig noch viel schmerzhafter, unsichtbarer und man kann sich ihr kaum entziehen.

Einige Beispiele für diese Form von Gewalt:
Keine Kontovollmacht: Sie müssen sich für alle Ausgaben rechtfertigen
Drohungen: „Ich nehme dir die Kinder weg, wenn du gehst!“
Beschimpfungen
Bespitzelungen
Krankhafte Eifersucht.

Dienstag, 21. Oktober 2003

Befürchtungen??!!??

Gewaltopfer sind hochgradig selbstmordgefährdet
Rasche psychologische Betreuung von Menschen, die Opfer von Gewalttaten wurden, kann Leben retten. Denn zwei Drittel der Betroffenen äußern Selbstmordabsichten, 13 Prozent der befragten Personen verübten tatsächlich einen Suizidversuch. Auffällig ist, dass nach Gewalttaten zwar Männer häufiger an Selbstmord denken, Frauen aber öfter versuchen, dem Leben ein Ende zu setzen.
Die meisten Gewalttaten erlitten Frauen durch ihnen vertraute Personen.
Frauen verlieren aus diesem Grund eher das Vertrauen in Familie, Freunde und Bekannte und können künftig weniger zwischen "Freund" und "Feind" unterscheiden.
Weil die Welt insgesamt als negativ empfunden wird, steigen die suizidalen Absichten. Darüber hinaus klagt die Mehrzahl auch über Angstgefühlen, Stresssymptomen und macht sich Selbstvorwürfe.
Bemerkenswert ist, dass die Gewaltopfer Hinweise zu Therapieangeboten nur in der Minderheit aller Fälle von professionellen Stellen erhielten.

Gedanken

„Es bekräftigt den Mythos, dass Frauen zu schwach, traumatisiert und beschmutzt seien, um selbst zu entscheiden, ob sie ihre eigenen Geschichten — des Sieges, nicht des Opferseins — erzählen wollen. Und diese Annahme wird zu einer Selbsterfüllenden Prophezeiung."

Die Reaktionen der Umwelt, der Angehörigen, Freundinnen und Bekannten, ist für Gewaltopfer von großer Bedeutung und für den Verarbeitungsprozess wichtig.
Nicht selten werden betroffene Mädchen und Frauen mit Zweifeln, mit Ablehnung, Vorwürfen oder Schuldzuweisungen konfrontiert. Fragen wie: "Warum hast du dich nicht gewehrt?" oder „Vielleicht hast du es ja provoziert!“ vermitteln der Betroffenen, dass an ihrer Glaubwürdigkeit gezweifelt wird und ihr eine Mitschuld zugeschrieben wird. Auch Bagatellisierungen wie "Vergiss' das einfach schnell, „ oder "Es ist schon nicht so schlimm gewesen, „ sind nicht selten und resultieren aus einem eigenen Unbehagen angehöriger Personen bzw. ihrer Unfähigkeit und Hilflosigkeit, mit der Situation umzugehen.

Sonntag, 19. Oktober 2003

GEDANKEN, BITTEN, VERWIRRUNGEN, IRRUNGEN.......

Jedes Opfer von körperlicher Gewalt stellt, am Tag des klaren Erkennens, seine gesamte Persönlichkeit in Frage.
Man fühlt sich als nicht für Vollwertig.
Man braucht Mut und sehr viel Kraft die bisher erarbeitete Persönlichkeit aufrecht zu erhalten.

Nichtbetroffene von Gewalttaten können die seelischen, die damit verbundenen Auswirkungen körperlicher Art nicht verstehen. Für Betroffene ist es oftmals schwierig sich von innen heraus zu äußern bzw. sich verständlich zu machen.

Kein Betroffener möchte diese unmenschlichen Erfahrungen für sich behalten. Nur das Herauslassen aller seelischen Schmerzen und Ängste ist ein Weg zur Heilung.
Denn Schweigen ist wie „Gift im Hirn“ und kann den Tod der Seele bedeuten.

Durch Träume, Bilder von Situationen im Wachzustand (wie Gedankenblitze) oder viele andere Auslöser werden die schrecklichen Erlebnisse urplötzlich hochgespült.
Stellen Sie sich vor Sie leben „normal“ mit ihrer Familie und sind zufrieden und glücklich. Plötzlich fühlen Sie sich unbehaglich, unsicher, verängstigt. Alles ist in Ordnung in meinem Leben sagen sie sich.
Warum fühle ich mich so?

Der herausbrechend in Gang gekommene Prozess lässt sich nicht mehr aufhalten. Sie stellen alles in Ihrer Person in Frage.

Zu irreal erscheinen die Träume, Bilder. Die Selbstzweifel werden immer größer. Der Zeitpunkt darüber zu reden ist bei allen verschieden, die seelische Not nicht.

Die Panik setzt nicht nur seelisch zu und ängstigt fast zu Tode, sondern löst auch viele körperliche schmerzvolle Reaktionen aus. Man ist nicht mehr in der Lage sich auf den Konflikt vernünftig einzulassen und beginnt mit allen Mitteln, um das „eigene Leben“ zu kämpfen.

Die Todesangst und den ausgelösten Schmerz nicht mehr spüren zu müssen. Egal was es einen kostet.


Wir Opfer brauchen Hilfe von Nichtopfern von Gewalttaten in Form von:

Reden, Zuhören, Glauben schenken, Verständnis haben, Sicherheit geben, professionelle Hilfe suchen, sich über alle möglichen seelischen und körperlichen Ausmaße informieren, sich selbst in Konfliktsituationen zurückstellen...........

und sehr viel Liebe.

...

Neues von der Front!

Es und ER wird immer verrückter.
Ich werde nach wie vor immer noch mit E-Mails bestückt.
Hier eine weitere Leseprobe!

Vielleicht wieder ein eMail, die Du eigentlich gar nicht unbedingt erhalten möchtest, aber ich bin ein / Dein Mann und denke und fühle sicher nach wie vor „etwas“ anders als Du ??!



Ich denke dass wir uns so schlecht nun auch wieder nicht verstehen und dass wir zukünftig doch etwas mehr als Freunde bleiben könnten !!!!?!


Ich finde Dich immer noch „süß“ und reizvoll und dass nicht nur als Mutter meiner Kinder !!!


Leider finde ich derzeit nicht den Zugang zu Dir, um Dir das persönlich zu sagen !!


Mir fehlt aber Deine Zärtlichkeit und körperliche Nähe sehr !!!!


Auch zukünftig könnte ich mir alles mit Dir so viel harmonischer und angenehmer vorstellen, wenn wir auch ab und zu ein paar Zärtlichkeiten miteinander genießen würden.


Könnte doch ganz nett und reizvoll sein – Kerzenschein, Wein, Massage und / oder ..... !??!


Wir haben dann auch eine echte Chance uns wieder besser zu verstehen, auch wenn wir getrennt leben !!


Denk doch mal darüber einfach mal so nach und gebe mir ein „Zeichen“, wenn Du es denn auch willst !!


Wir wissen jedenfalls, was wir „aneinander haben“ und sind uns vertraut !!


Ich lasse Dir Zeit, werde abwarten und mich in „Geduld üben“, denn Du bist es mir wert !!


Ich begehre Dich nach wie vor und möchte auch zukünftig für Dich da sein !!!!!!!





……………mehr möchte ich Euch nicht zumuten!

Ich hatte gestern Wohnungsübergabe.
Diese Woche geht es dann los.
Alles herrichten und vielleicht am Wochenende umziehen.
Nicht vielleicht, sondern ich werde es tun!
Ich freu mich schon so sehr.

...

„Wäre es nicht besser, wir raufen uns wieder zusammen?“


Mit diesem Satz fing mein Tag an.
Ich staunte nicht schlecht als ich ihn aus dem Mund von IHM hörte.
Ist das nicht eine Frechheit?
Oder bin ICH wirklich so böse?

Klar, es ist immer besser, man ist zusammen, grade wenn man Kinder hat. Aber soll ich mich der Gefahr wieder aussetzen?
Mich schlagen, verprügeln, kontrollieren, betrügen lassen?
Und alles wegen der Kinder?
Ich fange an zu zweifeln.

Ich habe das schon einmal durchgemacht.
Wurde verprügelt und hielt still, wegen der Kinder.
Dann kamen die Aussagen wie:
Ich mach das nie wieder.
Das war ein Ausrutscher.
Es tut mir leid, aber du hast mich provoziert.

Ich blieb noch mehrere Jahre und es wurde nicht besser und es war kein Versehen oder ein Ausrutscher.
Kurzzeitig schaffte ich den Sprung.
Und jetzt fängt wieder alles von vorne an.


Ja, denkt ich bin Herzlos und ich denke nur an mich und nicht an die Kinder.
NEIN, ich denke laufend an die Kinder.
Ich kann ihn das doch nicht zumuten, mit DIESEM Mann unter einem Dach zu leben.
Bin ich jetzt zu egoistisch?
Ich zweifele wirklich.

Zum Verständnis:
ER will nicht das ich ausziehe, weil ER bedenken hat, dass ER mir die Wohnung nicht bezahlen kann.
Ist doch irre!
ER wohnt in unserem Haus, ER wird es vermieten, ER hat sogar Wohngeld beantragt und dann hat ER bedenken, dass ER die Miete nicht zahlen kann?
ER hat mehrere Eisen im Feuer und ich glaube nicht, dass ER so „arm“ ist.
ER hat viele Projekte laufen, da ER nie ohne Geld(viel)leben kann und ER weiß nicht, dass ich darüber informiert bin.

Ich werde mich nicht „bequatschen „ lassen!!
Diese Woche unterschreibe ich den Mietvertrag und dann ist alles paletti.

Donnerstag, 16. Oktober 2003

Schikane, Schikane….

Es wird schon wieder schlimmer mit IHM.
Was ER sich so alles einfallen lässt.

Ein Zimmer hat ER schon vermietet, obwohl wir ja noch nicht einmal wissen, wann wir umziehen können.
Der Vermieter hat sich leider noch nicht gemeldet und das weiß ER auch.
Zum 1.11.2003 haben wir die erste Mieterin.

Und ich soll meine Sachen schon einmal in die anderen Zimmer verteilen.
Na toll, wie soll ich das denn machen.
Mein Zimmer ist ja schon: Fernseh, Computer, Wohn, Schlafzimmer und Kinderzimmer.
Jetzt auch noch Abstellzimmer?
Ich habe gar keinen Platz dafür.

Dann hat ER die Heizung herunter gestellt.
Ob man die Thermostate hoch stellt oder nicht, egal..wie frieren alle hier. Die Kinder und ich.
Da kann man doch sehen, wie krank ER ist.

Und wie krank, dass könnt Ihr mal lesen.
Originalnachricht von IHM!!!!





Ich weiß, Du magst meine eMail´s nicht besonders, aber da wir uns nur so wenig und dann überwiegend oberflächlich unterhalten, nutze ich lieber diese Chance.

Du hast mir gestern gesagt, dass Du den Kindern gegenüber erklärt hast das wir uns trennen werden, da wir uns nicht mehr verstehen.

Das ist ja derzeit leider auch so, und ich finde auch kaum den Zugang zu Dir.

Ich möchte Dir nochmals mitteilen, dass ich weder die Trennung noch unsere Gemeinschaft aufgeben wollte.

Dieser Wunsch kommt alleine von Dir !!

Nach wie vor hoffe ich darauf, dass sich Deine Gefühle - trotz aller Vorfälle - irgendwann wieder ändern werden.

Ich möchte nach wie vor eine Partnerschaft mit Dir und hoffe dass unsere bevorstehende Trennung da helfen kann.

Ich habe Dich nach wie vor lieb und Gefühle für Dich.

N...





So!
Nun konntet Ihr mal sehen, welchem Druck ich des Öfteren ausgesetzt bin.
Das ist ja noch eine harmlose Mail, den Rest kann ich Euch nicht antun.

Mittwoch, 15. Oktober 2003

...

So, habe lange nicht geschrieben und es ist viel passiert.
Ich habe mein Selbstbewusstsein wieder.
Die Blauen Flecken sind weg und die Schmerzen auch.
Äußerlich ist nichts mehr zu merken.

ER hat sich heute aufgeregt, dass die Kinder ihren Freunden erzählen, dass ER mich
zusammengeschlagen hat und wir darum wegziehen.
ICH sollte ihnen doch sagen, dass sie es nicht rumerzählen sollen, da ER ja noch hier wohnen bleibt.
Ist ja irre.

Dann, einige Tage vorher, nahm ER mich an die Seite und sagte, dass Er es nicht möchte, dass ich abends weggehe.

ER möchte es nicht!!!!

Und ich sollte nicht morgens wieder hierher kommen.
Ich dürfte mich ja treffen, aber nicht bis spät in die Nacht und nicht mit MÄNNERN.

Fassungslos hörte ich einfach nur zu.
Dann platze mir die Hutschnur.

Ich wusste, dass ER ja „einen Geliebte in Wartestellung“ hat.
Und ER hat sich schon OFT mit ihr getroffen, was ER ja soll, denn ich bin ihn dann früher los.
Nicht nur das.
Ich weiß, aus sicherer Quelle, dass die Treffen nicht „ normal“ waren oder sind.
Mir ist es ja egal, aber es ist einfach unfair, dass ER den Moralapostel spielt und nicht besser ist.
ES ist einfach UNEHRLICH und nicht FAIR!!!!
Aber das wird und würde ER nie zugeben…..
ICH bin ja die Böse und Schlechte.
Das erzählt ER ja auch herum, dass ich IHN schön sehr lange betrogen und belogen habe.
Ist doch nicht möglich.
Nur ICH bin schuld!!

Sonntag, 12. Oktober 2003

...

Der Schlaf

Ich träume schlecht.

Ich schlafe kaum.

Renne mit Augenrändern durch die Gegend.

Aber will ich schlafen?

In letzter Zeit passiert es mir,dass ich es immer wieder erlebe.



Er schlägt auf mich ein und ich kann nichts machen.

Ich will nicht schreien um die Kinder nicht zu wecken, kann nicht schreien, weil der Schrei mir im Hals stecken bleibt.

Ich seh ihn mit Tränen in den Augen und von Schmerzen gequält in die Augen .

Glauben kann ich nicht,was ich da sehe.

Ist das der Mann, den ich mal liebte?

Dem ich die Kinder einer Liebe geboren habe?

Habe ich den Mann je geliebt?



Ich will nicht schlafen!!!

Aktuelle Beiträge

Glück?!?
Habe ein wenig Zeit und wie versprochen, schreibe ich...
ichschaffdasschon - 25. Mär, 11:38
Bin noch da
Hallo, Ihr! Ja, es ist wirklich schon sehr lange her,...
ichschaffdasschon - 11. Mär, 13:06
Von wegen gut...
Ja, ich dachte es geht wieder bergauf. Nichts da. Das...
ichschaffdasschon - 11. Okt, 19:24

Mein Buch

http://www.lob.de/cgi-bin/work/suche?stich1=3980710920&flag=eor
Wind der Liebe


Lyrik und Prosa von 42 Autoren
Wind der Liebe. Anthologie.

Meine Abonnements

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Suche

 

Archiv

Juni 2025
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
 
 
 
 
 
 
 1 
 2 
 3 
 4 
 5 
 6 
 7 
 8 
 9 
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mein innerer Kasper
(F)alltag
Emotionswucht
Malwelt
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren