(F)alltag
Einige, die das hier auch lesen fragten mich, warum ich nicht einfach zum Arzt gehe.
Das ist immer leichter gesagt als getan.
Ich hatte schon mehrere Termine mit dem Arzt vereinbart und habe manchmal abgesagt und manchmal bin ich erst gar nicht hingegangen.
Es ist die Angst, dass schon wieder etwas gefunden wird.
Selbst Freunde machen schon bei anderen Ärzten Termine aus und wollen von mir dann lediglich nur eine Überweisung und mich (natürlich) dazu.
Es ist wirklich lieb von ihnen und ich war gerührt, als ich die Termine vor Augen hatte, aber bis jetzt habe ich noch keinen wahrgenommen.
Meine Ausreden?
Es fängt an von:
ich habe keine Zeit,
ich muss arbeiten,
dann muss ich mit den Kindern was machen,
die Kinder haben einen Termin
bis
der Arzt hat keinen Termin frei
der Arzt hat noch Urlaub
ich habe vergessen einen Termin zu besorgen...
Ihr versteht?
Ja, es würden auch Leute mitkommen, aber die Panik bleibt...
Einen Termin, nach fast einem 3/4 Jahr der Krebs-OP, zu besorgen...
für die nächste Untersuchung!
Habe Angst, dass wieder etwas gefunden wird.
Wie der Titel schon beschreibt, sagt es alles.
Das alte Jahr ging schlecht, ungünstig, mit Sorgen, Ängsten und es begann auch so. Mit Ärger, Ärger und etwas Freude.
Was war wieder einmal geschehen?
Es hat schon seinen Grund wenn ich sage, dass ich Weihnachten nicht mag, es hasse. Ich bekam vom „Noch-Ehe-Mann“ einen Brief von einer Behörde, dass ich zu viel gezahltes Geld zurück zu zahlen haben und es weitere Schritte gegen mich geben wird, weil ich Gelder beantragt hatte, die mir nicht zustehen würden.
Das „tolle“ daran ist, dass ich nie irgendwelche Gelder beantragt, geschweige noch bekommen hatte.
Hallo?
Würde ich denn sonst des Öfteren einen 10 Stundentag haben? Sicherlich nicht.
Die Auflösung: Mein „Noch-Ehe-Mann“ hatte alles beantragt und sämtliche Gelder eingesteckt.
Super!
Den Brief bekam ich von ihm zu Weihnachten.
Weihnachten also gelaufen!!!
Dann der Ärger mit Adam.
Wir „redeten“ das letzte Mal per Mail. Ich schreib ihm alles, was er mich fragte.
Und ich machte ihn verschiedene Dinge klar.
Nun ist Funkstille und ich bin nicht unglücklich darüber.
Wenn er Hilfe braucht, dann wird er sich melden. Ich werde ihn nicht besuchen oder anrufen!!!
Die Krönung war, dass sich der „Erzeuger“ bei den Kindern meldete.
Sie schickten ihn zu Weihnachten selbst gebastelte Karten mit ihren Fotos, damit er sich mal an die erinnert und auch noch weiß, wie sie jetzt aussehen.
Was tat er, als er anrief?
Er beschwerte sich, dass ICH die Adresse auf den Umschlag schrieb. Kein Danke, Fröhliche Weihnachten oder frohes neues Jahr.
Ist das nicht schrecklich?
Dann sagte er, dass ER enttäuscht war, dass sie sich zu Weihnachten nicht gemeldet hatten, weil er doch Weihnachtsgeschenke für sie hat/te und sie auch nicht Weihnachten zusammen feierten.
SIE hätten sich melden sollen!
??? Hallo??? Bin ich wieder zu „verkehret“ oder bin ich zu Recht sauer?
Ich bin immer noch sauer, darum werde ich mich erst mal beruhigen.
Ein glücklicheres Neues Jahr für Euch!!!
Gestern meldete sich Adam bei mir.
Er ist krank und nicht, wie ich vermutet hatte betrunken gewesen.
Magenprobleme, darum hatte er wohl gestern keinen Alk getrunken. Das wiederum freute mich und so konnte ich noch mal mit ihn reden.
Ich redete über die Sache des Kontrollierens.
Er sah es nicht so. Er wollte nur mal „gucken“.
Ich sagte ihm, dass ich das nicht will, weil es ein Kontrollieren für mich ist und ich das auf keinem Fall dulden werde und notfalls zur Polizei gehen werde.
Er sah mich erstaunt an, wollte etwas dazu sagen und ließ es dann.
Dann sagte ich ihm auch, dass ich nicht mehr so oft vorbei kommen würde.
Wenn er Hilfe benötigt oder wenn er in einer Depression steckt und ich ihm „beraten“, „helfen“ kann, mache ich das.
Und ich machte ihm nochmals klar, dass ich auf keinen Fall eine Beziehung mit ihm haben will und auch keine möchte.
Alles was ich mache und mit wem ich mich treffe geht nur mich etwas an.
Ich hoffe, dass er es verstanden hat und hatte.
ichschaffdasschon - 29. Dez, 07:03
Heute nach der Arbeit wollte ich Adam besuchen um mit ihm zu reden.
Ich ging zu ihm…er war nicht da, machte nicht auf, meldetet sich nicht.
Was nun?
Fakt ist, dass er heute bei mir auf der Arbeit war, ob gewollt oder zur Kontrolle? Ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen.
Darum wollte ich ihn ja auch besuchen.
Es gab mehrere Möglichkeiten, warum er sich nicht meldete:
- war betrunken
- war nicht zu Hause
- hat mich nicht gehört
- wolle mich nicht sehen/hören/mit mir reden
- war beschäftigt.
Wie dem auch sei. Dann versuchte ich ihn, als ich zu Hause war zu erreichen.
Nichts.
Was soll ich davon halten?
Ruhe vor dem Sturm?
Hält er sich zurück?
Was soll ich machen? Ihn nochmals aufsuchen?
Ich weiß es nicht.
Mal sehen, vielleicht meldet er sich noch.
ichschaffdasschon - 28. Dez, 19:01
Gestern Abend sprachen Adam und ich noch miteinander. Sprechen ist das falsche Wort. Wir schrieben uns.
Er wollte, dass ich vorbeikomme, da ich aber nicht wollte, sagte ich es ihm auch.
Dann wollte er wissen, was ich denn vorhabe und ob ich Besuch bekäme.
Musik wolle ich hören.
Mich zuqueenen. (Ich mag diesen Ausdruck.)
Dann sagte er mir, dass er auch Queen zu Hause hätte, was mich sehr erstaunte, denn Adam ist bei „The Beatles“ stehen geblieben. Auch höre er oft meinen „Klingelton“. Und was glaubt ihr warum?
Um mir nahe zu sein.
Hallo??? Geht es denn noch? Brüder aller Fans vereinigt Euch oder was geht hier ab?
Na ja, ich hörte auf zu schreiben, kontrollierte, ob das Haus zu ist, die Fenster zu und die Jalousie geschlossen waren und dann gerieselte ich mich mit „Queen“.
Das war gut!
Ich bin am überlegen, ob ich ihn heute nach der Arbeit besuchen werde. Ihn nochmals sage, was er zu lassen hat. Mal sehen…
ichschaffdasschon - 28. Dez, 07:05
Adam ist/wird komisch. Er beobachtet mein Haus. Sieht wer da ein und ausgeht. Nervt mit Nachrichten. Und wenn ich dann sage, dass ich nicht vorbeikomme und auch nicht schreiben mag, weil ich nicht in Stimmung bin, dann lässt er mich nicht in Ruhe.
Er kommt zu mir nach Hause (nicht in die Wohnung) und sieht nach. Ob eines anderen Autos da ist, ob Licht bei mir brennt…
Er ist mir unheimlich.
Heute traf ich ihn nach der Arbeit und er stellt mich zur Rede, wer denn bei mir gewesen wäre. Und es konnte mir auch sagen, wie lange der Besuch geblieben war.
*schluck*
Dann versuchte ich ihm etwas zu erklären. Nämlich, dass ich alles machen kann was ich möchte. Ich sei im keine Rechenschaft schuldig und er möge mich nicht kontrollieren.
Ob er es überhaupt mitbekommen hatte? Er roch wieder einmal nach Alkohol.
Bin gespannt ob er sich heute noch meldet oder wieder um mein Haus schleicht.
Einen spannenden Abend für euch!!!
ichschaffdasschon - 27. Dez, 18:57
Es verlief dieses Jahr etwas anders. Die Familienrituale behielten wir bei.
Ich muss noch erwähnen, dass wir vor der Bescherung noch einen Geburtstag zu feiern hatten. So einen mit Kerzen, Feier und Geschenke.
Meine Tochter hatte Geburtstag und sie freute sich riesig auf das, was wir für sie ausgedacht hatten.
Die Geschenke, die Feier alles war sehr schön für sie und ich konnte mich an ihren Gesichtsausdruck erfreuen. Gibt es etwas Schöneres? Ich denke nicht. Das ist es doch, was (m)ein Leben ausmacht. Das ist aller Mühen wert.
JA!
Die Bescherung dauerte fast 4 Stunden. Die Kinder bekamen wenige Geschenke, aber alle waren sie sinnvoll und sie hatten sie sich schon sehe lange gewünscht.
Es gab immer ein Hauptgeschenk und weitere Nebengeschenke.
Die Kleinen wurden mit Gameboys versorgt. Ja, ich weiß was ihr sagen wollt, aber sie bekamen sinnvolle Spiele. Lernspiele, ja die gibt es auch für diese Dinger.
Mein Fußballer bekam „DAS“ Trikot. Oh man, ich weiß immer noch nicht, wie ich es nur geschafft habe, es zu besorgen. Ich lief Wochen hinter dem Ding hinterher. Überall war es ausverkauft und ich machte mit Sorgen, dass ich es nicht rechtzeitig bekommen könnte. Aber der Zufall half mir. Ich kam grade in ein Sportgeschäft als eine kleine Lieferung besagter Trikots eintraf. Ja. Ich hatte es bekommen!
Der Große bekam seinen gewünschten Laptop mit vielem Zubehör. Man hatte er sich gefreut.
Die Augen der Kinder zu sehen, als sie ihre wenige, aber sinnigen Geschenke aufmachten und deren Inhalt erblickten, das entschädigt für manches. Das war es mir alles wert.
Der Weihnachtsabend war schön, weil ich in die glücklichsten Kinderaugen sehen durfte.
Die Weihnachtstage verliefen ruhig. Ich beschenkte Adam und meine Freundin, die damit nicht gerechnet hatte. Meine Chefs bekamen Geschenke und somit war alles gelaufen.
Jetzt ist der zweite Tag und ich sehe aus dem Fenster und ich bin deprimiert.
Ich mag Weihnachten nicht. Bin in diesem Moment allein. Die Kinder sind unterwegs und ich sehe den Schnee, der vom Himmel fällt.
Nein, ich bin heute nicht romantisch und ich will es auch nicht sein.
Unglücklich fühle ich mich. Unglücklich und nicht geliebt. Ja, von meinen Kindern werde ich geliebt, aber von wem noch?
Allen Menschen, die mir begegnen bringe ich Unglück, bin nicht die richtige Partnerin für einen Mann und ich mache meinen „Job“ als Mutter, weil ich es machen muss.
Es gibt etwas Gutes zu berichten. Ich war letzten Donnerstag bei meinem Doc. Er freute sich mich zu sehen und an diesem Tag kamen wir zu neuen Erkenntnissen. Welche? Die werde ich ein anderes Mal beschreiben.
ichschaffdasschon - 26. Dez, 14:33
Natürlich habe ich Adam am heiligen Abend noch besucht.
Da ich am Vormittag noch arbeiten musste dachte ich, dass es eine gute Idee wäre, Adam noch zu besuchen. Er hat es die Weihnachtstage nicht leicht und ich wollte es ihm wenigstens für ein paar Minuten angenehm machen.
Er bekam ein Bild, gemalt von mir, zum Geschenk.
Als er es öffnete kamen ihm die Tränen. Ein Bild nur für ihn, als „Ermahnung nicht zu trinken“, oder wenigstens sich dessen bewusst zu werden, dass er ein Problem hat.
Gut, es ist ihm bewusst, aber nicht so, dass es ihm weiterhelfen würde.
ER muss es erkennen, ich kann ihm nur beistehen und Hilfe geben, wenn er es möchte.
Auch von Adam bekam ich ein Geschenk. Nein, es waren zwei. Zwei Bücher. Und für mich die schönsten Bücher, die er mir schenken konnte.
Wunderbar, wenn man etwas bekommt, worüber man nur kurz gesprochen hatte.
Das „Schrecklichste“ war, dass ich ja keine Weihnachtsgeschenke mag. Ich mag das hin und her geschenkte nicht. Wenn ich zu Weihnachten Geschenke bekomme, lehne ich sie ab und die Person muss das Geschenk wieder mitnehmen. Mein ehemaliger Freund „J.“ kann davon ein Lied singen.
Gut, als Entschuldigung konnten wie beide angeben, dass wir es nicht gesagt hatten, dass wir keine Geschenke wünschen. So machten wir dann eine Ausnahme.
Am ersten Weihnachtstag meldete ich mich gar nicht bei ihm. Er sollte zur Besinnung kommen, ob er es tat? Vielleicht mit Schnaps und Alkohol. Das soll Er entscheiden.
Der Zweite Tag…ich werde stumm bleiben.
ichschaffdasschon - 26. Dez, 14:32
Ach Mensch, ich dachte, dass Adam alles gut überwunden hätte. Dass wir uns gegenseitig aufbauen und uns stärken.
Als ich ihn heute, nach 10 Stunden Arbeit, besuchen kam, war er betrunken.
Ja, Adam hat ein Alkoholproblem. Er gesteht es sich nicht wirklich ein. Aber ist das nicht das Ding bei Alkoholikern?
Er sagte immer irgendwelche Ausreden, warum er trinkt.
Stress…er hat es unter Kontrolle…er trinkt ja nur ab und an. Es sei nur Wein, außer am Wochenende, da ist es dann Schnaps.
Mist. Alles was er sagte oder anführte war Mist.
Blanker Mist.
Das sagte ich ihm auch ins Gesicht, dass ich das nicht mag und dass er ein Alkoholproblem hat.
Nun ja, was kann ich machen?
Nichts!
Stimmt, nichts!
So kann er mir nicht helfen. Und ich weiß momentan nicht weiter. Wie kann ich ihm helfen?
Und er ist immer noch in mich verliebt.
Er hat Probleme, Komplexe…weil ich ihm nicht das entgegenbringe, was er gerne hätte.
Ich sprach wieder einmal darüber mit ihm.
Nie machte ich ihm etwas vor. Sagte nie, dass ich eine Beziehung mit ihm will.
Es wäre alles so leicht.
Warum ist es denn alles so schwer?
Und warum bin ich immer dabei???
ichschaffdasschon - 23. Dez, 19:21