Donnerstag, 1. Juli 2004

Das Versprechen

Sie lag auf dem Boden. Ganz still, etwas verkrampft und
wimmernd vor Schmerzen. Schmerzen, die er ihr grade zufügte. Was sollte sie
machen?


„Ich stelle mich tot.“, sagte sie zu sich selbst und
unhörbar für ihn, “vielleicht lässt er dann von mir ab“.


Aber vor lauter Angst zuckte sie. Sie wollte nicht zucken,
aber ihr Körper tat das was er wollte. Kleine Zuckungen, stoßweise, kaum
merkbar, aber für ihn doch sichtbar.



„Nimm das!“, sagte er und trat mit den Füßen gegen sie.



Sie schrie auf. Was sie schrie konnte sie später nicht mehr
sagen, denn sie schrie aus Angst, vor Schmerzen und weil sie nur durch das
Schreien noch Luft bekam.



„Hör auf!“ schrie sie es wirklich oder nur in ihrer
Fantasie? Das konnte sie im Nachhinein nicht mehr genau sagen.



Ausgelöscht.



Die Schmerzen konnte sie fühlen. Das Schreien hören. Aber
ihr war so, als wenn ihre Seele den Körper verließ.



„Werde ich sterben? Ist das der Tot? Läuft jetzt der Film
ab, wo das ganze Leben in Sekunden an einander gereiht und schnell noch einmal
erscheint?“



Ihr war fast so.







Sie stand neben sich selbst. Was sah sie?



Eine Frau die auf dem Boden lag. Der Mann der noch immer
nicht von ihr abließ und



weiterhin mit den Füßen auf sie eintrat.



„Du bist selbst Schuld an dieser Situation.“, sagte er.
Nein, er schrie es.



„Du bringst mich dazu, diese Dinge zu machen. Ich muss Dich
bestrafen du mieses Stück. Dankbar solltest Du sein, denn wenn ich nicht
gewesen wäre, dann würdest Du schon längst in der Gosse leben, wenn du noch
leben würdest.“



Ja, diese Worte könnte sie nie vergessen, nicht so lange sie
noch atmen und leben würde.



Und sie dachte, dass es besser wäre, in der Gosse zu leben
oder tot zu sein.







Langsam fanden ihre Seele und ihr Körper wieder zu einander.



„Bin ich tot?“, frage sie sich, da sie nichts mehr spürte.



Keine Schmerzen, keine Schläge und sie hörte seine Stimme
nicht mehr.



Sie öffnete die Augen und musste feststellen, dass sie noch
am Leben war. In der Embryonalstellung lag sie auf dem Fußboden. Er stand keine
zwei Meter von ihr entfernt.



Aufstehen, dachte sie, aufstehen und nur weg hier, dachte
sie. Aber so schnell, wie sie das dachte, so schnell verwarf sie wieder ihren
Gedanken und dachte an die Kinder.



Die Kinder hatten wahrscheinlich das ganze Schreien, den
Aufprall ihres Körpers auf den harten Holzfußboden, ihr Weinen und Flehen, er
möge doch aufhören, mit angehört. Vielleicht auch gesehen.







Sie sah ihn an, wenn auch etwas verschwommen und ging mit
schmerzverzerrtem Gesicht auf ihn zu.



Langsam ging sie auf ihn zu. Ihr Körper schmerzte und wie
lange sie sich noch auf den Beinen halten würde konnte sie nicht abschätzen.



Ganz dich stellte sie sie vor ihn auf und sagte:



„Du bekommst jetzt die
letzte Chance, entweder du tötest mich jetzt und hier oder ich werde dich
töten. Und das ist kein Versprechen, das ist mein Ziel, so lange ich lebe.“

Dienstag, 29. Juni 2004

...

Kann man Geschehenes mit der Zukunft wieder wegmachen?



Was ist mit schlechten Erinnerungen? Warum vergisst man sie nie und warum holen
sie einen immer wieder ein?



Warum vergisst man einfache Dinge, wie Telefonnummern oder Geburtstage,
aber die Erinnerungen nicht?

Hausaufgabe

Ich hab einmal wieder etwas Zeit bevor Columbo anfängt. Diesen Mann kann nichts aus der Ruhe bringen, im
Gegenteil zu mir. Ich explodiere manchmal, nicht gleich zumindest nicht, wenn
ich keinen Grund habe.



In der Zwischenzeit hatte ich ein paar Sitzungen bei meinem
Doc und die Denkanstöße und das Gespräch machen mich immer fertig, das merke
ich aber erst wenn ich zu Hause bin. Ich denke, Grüble und…kann gar nicht
aufhören damit.

Heute war es so schlimm, dass ich mich danach hinlegte und
erst durch ein Telefongespräch erwachte. Nicht einmal entspannter war ich
dadurch. Aber der Gesprächsteilnehmer war angenehm. ( Es war mein Freund.)



Momentan haben wir das Thema „ENTSPANNEN“. Ja, für die
Meisten ist es kein Thema, da es jeder kann, auf seine eigene Art und Weise.
Ich kann es nicht. Nicht wirklich.

Woher denn auch. Ich habe es nie gelernt, da ich selten Zeit
für mich(!) hatte. Wenn ich es genau betrachte, ich kann es nicht einmal ab,
wenn es ganz ruhig ist bei mir. Darum habe ich im Hintergrund immer das Radio
oder sonst etwas an. Ich kann es nicht…STILLE.

Sie macht mir Angst und warum das so ist, das wollen wir
herausfinden und auch, wie ich dahin komme, dass ich lerne mich zu entspannen.



Wie geschrieben, ich war noch nie allein beschäftigt. Ich
kann mich nicht erinnern, dass ich eine Aufgabe machen kann. Das normale
Kinderpuzzle habe ich nie gemacht. Und auch allein im Sandkasten spielen, daran
kann ich mich nicht erinnern. Nie war ich allein, immer war einer da. Und als
ich größer war, da kamen die häuslichen Pflichten die ich dann in meiner
Freizeit machen musste. Ist schon merkwürdig, dass man sich an dies Sachen erst
erinnert, wenn man sie braucht und erst dann darüber nachdenkt. Ich hatte nie
wirklich Freizeit. Immer war sie bestückt mit Pflichten und Terminen. Dieser
Faden zieht sich durch mein Leben. Und so ist es immer noch, aber das soll sich
ändern!!!



Das ist so zu sagen meine Hausaufgabe. Ich werde mir Mühe
geben sie ein wenig zu machen.


…..oh, der Film fängt an!

Donnerstag, 17. Juni 2004

...

Umgang formt den Menschen

Was ist dran an dieser Aussage?

Verforme ich meine Kinder?

Bin ich für spätere Fehlverhalten schuld?

Denke:

Immer wenn es Gerichtsprozesse gibt, werden Täter damit entschuldigt, dass sie eine schlechte Kindheit hatten.

...

Die Sache mit dem Arzt ist immer noch…..na ja, es hat sich
nichts ergeben. Ich war nicht bei ihm. Es hat sich nicht ergeben. Ja, das ist
eine Ausrede, aber eine die stimmt. Normaler weise bin ich donnerstags immer in
seiner Nähe, aber heute ist der andere Termin ausgefallen und somit ließ ich
den Termin auch ausfallen. Er hätte sich bestimmt bei mir gemeldet.



Denke ich mal.

Und heute war auch wieder mein Doc-Tag.

Zuerst wusste ich mal wieder nicht, wie ich oder womit ich
anfangen sollte. Einen Anfang zu finden ist immer schwer, jeden Falls bei mir.

Wir sprachen über Das Wochenende, meine Gefühle, meine
Gedanken, meine Ängste. Womit wir bei dem Thema sind.


Ängste.



Wie schon mal erwähnt, mache ich mir so Gedanken, ob ich
eine gute Mutter bin.

Momentan bezweifele ich das. Und ich denke schon mal darüber
nach, wie es wäre, wenn ich die Kinder abgebe, weil sie besser ohne mich dran
sind. Sie haben durch mich schon zu viel Schlechtes erlebet. Zwei Beziehungen
sind zerbrochen, eine mit dem ihrem Vater und die andere mit meinem „Mann“. Sie
haben die ganze Sache mitbekommen und sie haben meine „Wunden“ gesehen und
hörten meine Schreie. Was soll ich ihnen denn noch antun? Wären sie nicht
besser ohne mich? In wie weit habe ich sie schon in Situationen gebracht, mit
denen sie nicht umgehen können? Warum mache ich das? Warum mute ich ihnen das
zu?


Dann kam der Doc, der mir erklärte, dass ich nicht immer die
Fehler bei mir suchen sollte. Aber warum denn nicht? Bin ich denn nicht schuld?
Das beste Beispiel sind doch die Kinder. Wenn sie so etwas erleben, dann werden
sie durch diese Situation geformt. Und was kommt heraus? Ich bin schuld, da ich
sie diesen Situationen ausgesetzt habe. Und ich de-formiert habe.

Bei diesen Gedanken, bekomme ich wieder Kopfschmerzen und
mir wird schlecht. Ich werde jetzt ins Bett steigen und wieder mal schlecht
einschlafen, weil ich schlechte Gedanken und ein schlechtes Gewissen habe.

Aber einen wunderbaren Gedanken an meinen Freund Jürgen, ….es ist schön, dass es Dich gibt….

( You
know?)

Ich will...

Für
meinen Freund Jürgen, der mich unterstützt, mir Halt gibt und der da
ist. Danke! Das Gedicht ist so eine Art: erklärtes Ziel von mir.




Ich
will dich

brauchen,
testen, kosten, berühren

und
dich nie wieder gehen lassen

Ich
möchte dich erkennen

Ich
will in dein Gesicht sehen,

wenn
deine Augen geschlossen sind und

du
in deine Träume versunken bist


Ich
möchte deine Realität sein



Ich
will durch dich fühlen

dein
Körper in meinem Arm

deine
Stimme in meinem Ohr



Ich
möchte kein Traum sein

Ich
will die Stimme sein, wenn du erzählst

die
Träne , wenn du weinst

der Schweiß, wenn du
Angst hast sein

Ich möchte dein Leben
sein,

denn du berührst mein
Herz und meine Seele

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